Schlüsselpunkte
- Bevor Du ein Konto für Verkäufer:innen auf Amazon einrichten kannst, musst Du Dich für ein Geschäftsmodell entscheiden, eine Liefermethode und die Produkte auswählen, die Du verkaufen willst, einen Kontotyp für Verkäufer:innen und eine Geschäftsstruktur festlegen.
- Sobald Du bereit bist, Dich anzumelden, musst Du auf https://services.amazon.de gehen, den Abschnitt „Amazon-Verkäufer werden” aufrufen und die Schaltfläche „Preise anzeigen” finden. Nachdem Du auf die Schaltfläche geklickt hast, durchlaufe einfach die Schritte zur Registrierung Deines Kontos.
- Vergewissere Dich, dass alle Informationen, die Du während der Registrierung angibst, korrekt sind. Vermeide es, falsche Namen, Adressen und Kontaktinformationen zu verwenden. Amazon prüft Deine Daten.
- Sobald Du den Registrierungsprozess abgeschlossen hast, schickt Dir Amazon eine Postkarte mit einem Verifizierungscode. Du musst diesen Code auf der Website eingeben, um Dein Konto zu verifizieren und mit dem Verkauf Deiner Produkte zu beginnen.
Amazon ist einer der größten Online-Marktplätze der Welt mit einem breiten Kundenstamm, der jedes Jahr weiter wächst. E-Commerce ist schon seit Jahrzehnten ein wichtiger Bestandteil des Einzelhandels. Seit der Pandemie hat sich der Anteil der Online-Käufe allerdings fast verdoppelt. Und da die Käufer:innen Amazon vertrauen, wird die Mehrheit der Online-Einkäufe in Deutschland direkt auf dieser Website getätigt. Aus diesem Grund beginnen viele Verkäufer:innen ihr Geschäft auf Amazon oder expandieren irgendwann auf die Plattform. Doch bevor Du Deine Produkte an Milliarden von Amazon-Kunden und -Kundinnen verkaufen kannst, musst Du zunächst den Registrierungsprozess für Amazon-Verkäufer:innen abschließen. Auf den ersten Blick mag das kompliziert erscheinen. Deshalb zeigen wir Dir in diesem Artikel, wie Du schnell und einfach ein Verkäuferkonto auf Amazon einrichten kannst.

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So startest Du ein Amazon-Geschäft
Bevor Du ein Amazon-Verkäuferkonto einrichtest, musst Du zunächst eine Geschäftsstrategie entwickeln. Dazu gehört, dass Du ein Geschäftsmodell, die Produkte, die Du verkaufen willst und eine Methode für den Verkauf auswählst. Gehen wir den Prozess nun Schritt für Schritt durch.
Wähle ein Geschäftsmodell
Das Geschäftsmodell bestimmt, wie Deine Produkte gelagert werden, wie viele Artikel Du auf Lager hast und welche Verkaufsmethode Du anwendest. Wenn Du Dich als Verkäufer:in bei Amazon registrierst, kannst Du eines von fünf Geschäftsmodellen wählen:
- Private-Labeling. Das bedeutet, dass Du ein Produkt, das unter einem White Label hergestellt wurde, neu vermarktest. Dieses Modell nimmt weniger Zeit in Anspruch, weil die Lieferkette entfällt, aber es gibt keine Möglichkeiten, die Produkte zu personalisieren, wenn Dir etwas nicht passt.
- Online- und/oder Einzelhandelsarbitrage. Verkäufer:innen, die diese Methode anwenden, finden reduzierte oder günstige Waren in Ladengeschäften oder Online-Shops und kaufen sie mit dem Ziel, sie auf Amazon zu einem höheren Preis weiterzuverkaufen. Wenn die Produkte relevant und gefragt sind, kannst Du einen großen Gewinn machen. Allerdings findest Du nicht immer günstige Produkte, die Du kaufen und weiterverkaufen kannst.
- Großhandel. Dieses Modell ähnelt dem Arbitragemodell, aber anstatt einzelne Einheiten zu finden, kaufst Du preiswerte oder rabattierte Waren in großen Mengen. Es ist natürlich einfacher, mit Massenware Geld zu verdienen, aber es besteht die Gefahr, dass Du eine große Anzahl von Waren bestellst und am Ende auf einem Überschuss sitzen bleibst.
- Dropshipping. Beim Dropshipping halten Verkäufer:innen keine physischen Bestände in eigenen Lagern, sondern leiten die Bestellungen direkt an einen Drittanbieter weiter. Du musst die Produkte nicht selbst lagern oder ausliefern, bist aber für die Rücksendung und Rückerstattung der Ware verantwortlich.
- Handgefertigt. Verkäufer:innen stellen Produkte von Hand her und verkaufen sie auf Amazon. Du kannst Schmuck, Kleidung, Dekorationen und vieles mehr verkaufen. Wenn Du ein Nischenprodukt hast, das nur mit großem Aufwand auf anderen Plattformen gelistet werden kann, ist dies ein gutes Geschäftsmodell. Die Erstellung Deiner eigenen Produkte ist jedoch zeitaufwändig und kostspielig, deshalb musst Du sicher sein, dass Du mit dem Verkauf dieser Produkte auch Gewinne erzielen kannst.
Überlege Dir die Abwicklungsmethode
Nachdem Du Dich für ein Geschäftsmodell entschieden hast, ist der nächste Schritt die Wahl der Abwicklungsmethode. Amazon bietet zwei Optionen für die Auftragsabwicklung an: FBA (fulfilled by Amazon) und FBM (fulfilled by merchant).
FBA

Im Rahmen dieses Programms lagert Amazon die Produkte in seinen Lagerhäusern, bearbeitet die Bestellungen, versendet die Waren, wickelt die Rücksendungen ab und bietet einen Kundenservice an. Im Gegenzug zahlen die Verkäufer:innen eine Gebühr für die Teilnahme an diesem Programm. Du solltest Dich für FBA entscheiden, wenn:
- Du Dich auf ein anderes Team verlassen kannst, das die Antworten des Kundendienstes bearbeitet.
- Du kein eigenes Lager und keine Erfahrung in der Logistik hast.
- Deine Produkte schnell ausverkauft sind.
- Deine Produkte klein und leicht sind.
FBM
Bei den FBM-Programmen sind die Verkäufer:innen für alle oben beschriebenen Aufgaben zuständig. Du solltest FBM nutzen, wenn du:EIN
- Eine eigene effiziente Kundendienstabteilung hast
- Erfahrung in der Logistik hast und Dich mit diesem Prozess gut auskennst
- Die Kontrolle über alle Phasen der Produktabwicklung behalten willst
- Mit großen und schweren Artikeln handelst
- Einen langsam umschlagenden Bestand hast
Beide Programme haben zahlreiche Vor- und Nachteile. Deshalb ist es wichtig, dass Du alle Aspekte Deines Geschäfts berücksichtigst, wenn Du Dich für ein Programm entscheidest. Denk daran, dass Verkäufer:innen sowohl das FBA- als auch das FBM-Programm für die Auftragsabwicklung nutzen können, Du musst Dich also nicht für eins entscheiden.
Wähle aus, welche Produkte Du verkaufen willst
Bevor Du Deinen Amazon Store eröffnest, solltest Du überlegen, ob die Produkte, die Du verkaufen willst, relevant und wettbewerbsfähig sind. Wenn der Markt zum Beispiel überfüllt ist mit Verkäufer:innen, die ähnliche Produkte wie Du anbieten, wird es für Dich extrem schwierig werden, Dich von der Konkurrenz abzuheben. Bevor Du Dich also mit Inventar eindeckst und anfängst, Angebote zu erstellen, solltest Du Amazon nach Deinen zukünftigen Konkurrent:innen durchsuchen und herausfinden, ob es einen gesunden Markt für die Artikel gibt, welche Du verkaufen willst. Überlege Dir, wie Deine Chancen stehen, andere Verkäufer:innen zu schlagen und den ersten Platz zu belegen, denn das wird sich erheblich auf Deinen Erfolg auswirken.
Wähle den Amazon-Verkäufertyp
Das Amazon-Verkäuferkonto gibt es in zwei Varianten: Einzelperson und Professionell. Amazon verwendet diese Planarten, um die Höhe der Verkäufe zu berücksichtigen, die Du für Dein Unternehmen erwartest. Bei der Erstellung Deines Verkäuferkontos musst Du Dich entscheiden, ob Du Produkte als Einzelperson oder als Profi verkaufen möchtest. Hier sind einige wichtige Unterschiede zwischen den beiden Plänen:
Einzelperson
Wähle Individuell, wenn:
- Du einen geringen Umsatz an Waren hast (weniger als 40 Stück pro Monat)
- Du neu im Amazon-Geschäft bist und Deine Verkaufsstrategie noch entwickeln musst
- Du noch nicht an fortgeschrittenen Tools interessiert bist
- Du nicht bereit bist, eine monatliche Gebühr im Austausch für einige Boni zu zahlen
Professionell
Bewirb dich für ein professionelles Verkäufer:innen-Konto, wenn:
- Du mehr als 40 Artikel pro Monat verkaufst
- Du Zugang zu Premium-Tools haben möchtest
- Du von Deiner Geschäftsstrategie überzeugt bist und bereits Produkte online verkauft hast
- Du bereit bist, 39,99€ pro Monat zu zahlen, um einige Amazon-Boni zu erhalten
Du kannst natürlich mit dem Verkauf als Einzelperson beginnen und Dein Konto auf den professionellen Verkaufsplan upgraden, wenn Du Dich in Deinem Geschäft sicherer fühlst.
Entscheide Dich für Deine Geschäftsstruktur
Dies ist der letzte wichtige Punkt, der viele Aspekte Deiner Geschäftstätigkeit von Anfang an bestimmen wird. Du kannst Dich entscheiden, ob du Dein Unternehmen als Einzelunternehmer:in oder als GmbH (Gesellschaft mit beschränkter Haftung) führen willst.
Einzelunternehmer:in
Als Einzelunternehmer:in haftest Du unbeschränkt, das heißt, Du bist Eigentümer:in aller Vermögenswerte und Schulden Deines Unternehmens. Das bringt Dich in Gefahr, sollte Dein Unternehmen verklagt werden. Wenn Deine Schulden Dein Betriebsvermögen übersteigen, bist Du möglicherweise gezwungen, Dein Privatvermögen zu verwerten, um die Schulden zu begleichen. Dennoch ist diese die einfachste Art, ein Unternehmen zu gründen. Hierzu musst Du weder die Gewerbeanmeldung durchlaufen, noch Dein Einkommen nachweisen.
GmbH
Mit einer GmbH ist Dein Unternehmen eine eingetragene Gesellschaft – Geschäfts- und Privatvermögen bleiben hier getrennt. Das schützt zwar einerseits Dein Privatvermögen, sei jedoch darauf vorbereitet, bei Amazon höhere Gebühren zu zahlen. Du kannst diese Gebühren nach der Gründung der GmbH in der Amazon Professional Seller Central einsehen oder eine Liste aller Gebühren vorab online abrufen.
Erste Schritte: Wie erstelle ich ein Verkäuferkonto bei Amazon?
Sobald Du Dich entschieden hast, wie Du Dein Geschäft führen und welche Strategie Du verfolgen willst, musst Du den Registrierungsprozess abschließen. Alles, was Du dafür brauchst, ist eine internationale Kreditkarte, Deine Bank- sowie Steueridentifikationsdaten. Gehen wir nun Schritt für Schritt durch die Einrichtung eines Amazon-Verkäuferkontos.

- Gehe zuerst zu Amazon: https://services.amazon.de.
- Auf der Hauptseite suchst Du den Abschnitt „Werde Amazon-Verkäufer”, scrollst nach unten, folgst dem Link „Preise anzeigen” und klickst auf „Geld verdienen”. Denke daran, dass es keine gute Idee ist, einfach auf die Schaltfläche „Anmelden” zu klicken. Wenn Du das tust, wählt Amazon automatisch den Typ „Gewerblicher Verkäufer” für Dich aus und leitet Dich zur Seite für die professionelle Registrierung weiter. Du kannst Dein Verkäuferkonto auf jede beliebige Weise registrieren, indem Du auf „Preise anzeigen” klickst.
- Als Nächstes wählst Du zwischen einem persönlichen und einem professionellen Verkäuferkonto. Wie bereits erwähnt, wählst Du „Privat”, wenn Du voraussichtlich weniger als 40 Artikel pro Monat verkaufst oder wenn Du Dir noch unsicher über Deine Verkaufsstrategie bist. Wenn Du voraussichtlich mehr als 40 Artikel pro Monat verkaufst und Geld sparen willst, wähle ein professionelles Konto.
- Klicke auf „Neues Konto erstellen”, gib Deine E-Mail-Adresse ein und wähle ein Passwort. Wenn Du bereits Amazon genutzt hast und Mitglied bei Amazon Prime bist, musst Du Dich nur noch in Dein Konto einloggen. Wähle dann „Weiter” aus dem Dropdown-Menü.
- Du wirst zu einer Seite weitergeleitet, auf der Du ein OTP (One-Time-Password) eingeben musst, das an die E-Mail-Adresse geschickt wird, welche Du zuvor angegeben hast. Nachdem Du Deine Identität überprüfen lassen hast, klicke auf die Schaltfläche „Erstelle Dein Amazon-Konto”.
- Im nächsten Schritt musst Du Angaben zu Deinem Unternehmen machen:
- Gib Deinen Geschäftsstandort an und wähle das Land, in dem Du tätig bist. Amazon wird alle von Dir eingegebenen Informationen überprüfen. Gib also keine fiktive Adresse ein.
- Wähle aus, ob Du ein staatliches, öffentliches oder privates Unternehmen betreibst, eine Wohltätigkeitsorganisation, oder ob Du kein Unternehmen hast, sondern Privatperson bist.
- Gib Deinen vollständigen Namen an. Vergewissere Dich, dass Du Deinen rechtmäßigen Namen angibst, da diese Information dazu verwendet wird, die Person zu identifizieren, die für alle Steuern und Gebühren verantwortlich ist.
- Klicke dann auf die Schaltfläche „Zustimmen und fortfahren”.
- Auf der nächsten Seite musst Du Deine persönlichen Daten eingeben, z. B. die Nummer Deines Reisepasses oder eines anderen offiziellen Dokuments, Deine Telefonnummer, etc. Diese Informationen werden zur Überprüfung verwendet. Sobald Du sie ausgefüllt hast, klicke auf „Weiter”.
- Nachdem Du den Abschnitt „Individuelle Informationen” abgeschlossen hast, füllst Du die Daten bezüglich Deines Marktplatzes aus. Das ist der Ort Deines Amazon Stores, in dem Du Deine Produkte verkaufen willst.
- Als Nächstes musst Du eine Zahlungsmethode angeben. Gib damit die Nummer und das Ablaufdatum einer Deiner Kreditkarten ein. Vergiss nicht, die Kreditkarteninformationen noch einmal zu überprüfen.
- Nachdem Du die Rechnungsdaten eingegeben hast, musst Du einige Fragen zu Deinen Verkaufsmethoden und Produkten beantworten, darunter
- den Namen Deines Amazon-Shops. Wenn der Name bereits von jemand anderem verwendet wird, musst Du einen anderen Namen wählen.
- ob Deine Produkte UPCs besitzen
- ob Du die Produkte selber herstellst und/oder die Marke besitzt
- ob Du Deine Waren unter einer eingetragenen Marke verkaufst.
- Wenn Du die Anmeldung abgeschlossen hast, wird die von Dir angegebene Geschäftsadresse bestätigt. Ist die Adresse korrekt, klicke auf die Schaltfläche „Bestätigen”, um zum nächsten Bildschirm zu gelangen. Dort wird Dir mitgeteilt, dass Du in innerhalb von 7 Tagen eine Postkarte mit einem Bestätigungscode erhalten wirst. Den Status der Postkartenzustellung kannst DU online verfolgen.
- Sobald Du die Postkarte erhältst, gibst Du den Code ein, um den Verifizierungsprozess abzuschließen. Du hast auch die Möglichkeit, die 2-Schritt-Verifizierung in Deinem Konto zu aktivieren, um die Sicherheit zu erhöhen. Als Nächstes loggst Du Dich auf https://sellercentral.amazon.de ein und kannst mit dem Verkaufen beginnen!
Abschließende Gedanken
Sobald Du ein Amazon-Verkäuferkonto erstellt hast, kannst Du eine ganz neue Welt des E-Commerce betreten. Es gibt zahlreiche Dinge, die Du lernen musst, um Dein Geschäft erfolgreich zu führen. Auf Amazon zu verkaufen ist eine Menge Arbeit – vor allem, wenn Du bisher keine Erfahrung damit hast. Deshalb empfehlen wir Dir, eine professionelle Agentur zu beauftragen, die Dir beim Aufbau Deines Amazon-Geschäfts hilft. Melde Dich jetzt für ein kostenloses Beratungsgespräch mit den besten Amazon-Expert:innen von Nuoptima an oder hinterlasse Deine E-Mail-Adresse. Wir kontaktieren Dich anschließend, um gemeinsam herausfinden, wie wir Dich am besten unterstützen können.

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