Wichtigste Punkte
- Unter Amazon-Arbitrage versteht man den Kauf von preisreduzierten Waren im Internet oder in Geschäften des Einzelhandels und deren Weiterverkauf auf Amazon zu einem höheren Preis.
- Es gibt zwei Arten von Amazon-Arbitrage, je nachdem, wo die Waren gekauft werden: Online-Arbitrage und Einzelhandels-Arbitrage.
- Amazon-Arbitrage hat im Vergleich zu anderen Geschäftsmodellen mehrere Vorteile, da es im Allgemeinen sicherer ist, geringere Investitionen erfordert, weniger Zeit in Anspruch nimmt und Verkäufer:innen keine speziellen Kenntnisse, Schulungen oder Ausrüstungen benötigen.
- Um als neue:r Verkäufer:in mit Retail Arbitrage auf Amazon Geld zu verdienen, musst Du ein Amazon-Verkäuferkonto anlegen, die Seller-App installieren, geeignete Produkte zum Verkauf auswählen, diese auf der Plattform auflisten und eingehende Bestellungen ausführen.
Wenn Du bereits in Erwägung gezogen hast, auf Amazon zu verkaufen, bist Du wahrscheinlich mit dem Prinzip der Einzelhandelsarbitrage vertraut. Oft heißt es, dies sei der einfachste und sicherste Weg, um ein eigenes eCommerce-Geschäft zu starten. Wenn Du Dir nicht sicher bist, welche Produkte Du herstellen oder verkaufen möchtest, ein begrenztes Budget hast oder neu auf Amazon bist, ist die Einzelhandelsarbitrage in der Tat eine ausgezeichnete Option. Reduzierte Artikel zu kaufen und dann zu einem höheren Preis weiterzuverkaufen, mag fast zu einfach erscheinen, um profitabel zu sein. In diesem Artikel steigen wir tiefer in die Materie der Einzelhandelsarbitrage ein und erklären, ob es tatsächlich möglich ist, mit dem Wiederverkauf von Produkten auf Amazon Geld zu verdienen.
Was ist Amazon Arbitrage?
Die Idee der Einzelhandelsarbitrage mag kompliziert erscheinen, ist aber der einfachste Weg für Neulinge, in das eCommerce-Geschäft einzusteigen. Verkäufer:innen, die diese Methode anwenden, suchen in Einzelhandelsgeschäften oder auf Online-Marktplätzen (eBay, Alibaba) nach preisreduzierten Waren oder Schnäppchen und kaufen diese mit der Absicht, sie auf anderen Marktplätzen zu einem höheren Preis weiterzuverkaufen.
Sehen wir uns ein Beispiel an: Produkt A ist auf Amazon für 25€ erhältlich. Derselbe Artikel ist in einem lokalen Geschäft aufgrund eines Rabatts für 15€ zu haben. Das ist eine ideale Situation für Arbitrage-Verkäufer:innen. Sie kaufen die Produkte in besagtem Einzelhandelsgeschäft für 15€ und verkaufen sie auf Amazon für 20€. Ist das nicht eine hervorragende Strategie? Du sicherst Dir so relativ einfach eine gesunde Gewinnspanne und kannst das Produkt trotzdem für weniger als den Einzelhandelspreis verkaufen. Es gibt zwei Möglichkeiten, Produkte für den Weiterverkauf auf Amazon zu finden:
- Online-Arbitrage. Verkäufer:innen nutzen diese Methode, um Produkte von anderen Online-Marktplätzen wie eBay oder Alibaba zu kaufen und sie dann auf Amazon weiterzuverkaufen. Möglicherweise brauchst Du Deine Produkte nicht einmal in Deinem eigenen Lager aufbewahren; Du versendest sie direkt von einem anderen Online-Marktplatz an Deine Kunden.
- Einzelhandels-Arbitrage. Unter Einzelhandelsarbitrage oder Retail Arbitrage versteht man die Beschaffung von Produkten aus physischen Einzelhandelsgeschäften. Der Nachteil dieser Methode ist der Zeitaufwand für den Besuch verschiedener Geschäfte, um rabattierte Produkte in großen Mengen zu finden.
Wahrscheinlich fragst Du Dich, wie sich die Einzelhandelsarbitrage vom normalen Einzelhandel unterscheidet. Da Du direkt in einem Einzelhandelsgeschäft oder auf einem Marktplatz einkaufst, musst Du bei der Einzelhandelsarbitrage nicht mit Lieferanten oder Herstellern in Verbindung stehen. Da es einfacher und weniger kostenintensiv ist, ohne Lieferanten zu arbeiten, ist Deine Gewinnspanne geringer.
Was ist der Unterschied zwischen Retail Arbitrage und anderen Amazon-Geschäftsmodellen?
Es gibt mehrere andere Geschäftsmodelle, die für Dein Amazon-Geschäft infrage kommen können. Alle drei unterscheiden sich erheblich von der Einzelhandelsarbitrage:
- Private Labeling: Dies bedeutet, dass ein White Label-Produkt neu gekennzeichnet wird. Hier gibt es gibt keine Möglichkeit, die Produkte zu personalisieren. Dafür nimmt dieses Modell weniger Zeit in Anspruch, denn in die Lieferkette bist Du nicht eingebunden.
- Großhandel: Dieses Modell ist dem Arbitragemodell insofern ähnlich, als dass Du preisgünstige oder ermäßigte Waren in großen Mengen kaufen und dann zu einem höheren Preis weiterverkaufen kannst. Natürlich ist es einfacher, mit Massenware Geld zu verdienen. Dennoch besteht die Gefahr, zu viel Ware zu bestellen und am Ende auf einem Überbestand sitzen zu bleiben.
- Dropshipping: Beim Dropshipping handelt es sich um ein Geschäftsmodell, bei dem Verkäufer:innen keine physischen Bestände halten und die Bestellungen stattdessen direkt an einen Drittanbieter weiterleiten. Dropshipper müssen ebenfalls keine Produkte ausliefern, sind aber für Produktrücksendungen und Rückerstattungen verantwortlich.
Es gibt mehrere Gründe, warum Retail Arbitrage anderen Geschäftsmodellen von Amazon vorzuziehen ist:
- Geringere Anlaufkosten. Statistiken zufolge kann ein erfolgreiches Einzelhandels-Arbitrage-Geschäft mit nur 500€ begonnen werden. Willst Du Deine eigene Marke verkaufen, benötigst Du mehr als 1.000€ für den Start. Die Einzelhandelsarbitrage ist also günstiger.
- Schnellerer Start. Nur 25% der Private Label-Verkäufer:innen sind in der Lage, ein Amazon-Geschäft in weniger als 6 Wochen zu starten. Unter Arbitrage-Verkäufer:innen liegt der Prosentsatz bei 40%.
- Flexibler Zeitplan. Das gilt für alle Amazon-Geschäftsmodelle: Du bist Dein:e eigene:r Chef:in. Den Wiederverkauf kannst Du als Vollzeitjob oder in Deiner Freizeit betreiben.
- Kein Fachwissen. Um mit dem Verkaufen zu beginnen, brauchst Du weder einen Universitätsabschluss, noch bestimmte Zertifikate. Natürlich kostet es einige Zeit, sich mit allen Teilen des Geschäfts und der Amazon-Plattform vertraut zu machen und eine eigene Geschäftsstrategie zu entwickeln, aber schwierig ist es nicht.
- Geringes Risiko. Bei der Einzelhandelsarbitrage kauft man beliebte Produkte und verkauft sie mit Gewinn. Wenn Du Dir also im Voraus eine funktionierende Strategie zurechtlegst, solltest Du Deine Artikel problemlos weiterverkaufen können. Außerdem macht sich die Einzelhandelsarbitrage meist von selbst bezahlt. In manchen Fällen kann der Gewinn bei 50% oder mehr des ursprünglichen Produktpreises liegen.
- Neue Geschäftsmodelle ausprobieren. Einzelhandelsarbitrage ist die perfekte Möglichkeit, um mit dem Verkauf auf Amazon zu beginnen. Nachdem Du einige Geschäftserfahrungen gesammelt hast, wird es recht einfach sein, Deine Strategie auf andere Verkaufsmethoden auszuweiten. Statistiken zufolge betreiben 38% der Einzelhandelsarbitrage-Verkäufer auch Großhandelsgeschäfte, 30% haben eine eigene Marke und 11% betreiben Dropshipping.
Ist Arbitrage im Einzelhandel rechtswidrig?
Mit großer Wahrscheinlichkeit stellt sich Dir an diesem Punkt die Frage, ob Retail Arbitrage tatsächlich legal ist. Schließlich verkaufst Du ein Produkt der Marke eines anderen und profitierst davon. In Deutschland ist die Einzelhandelsarbitrage legal, solange Du die Produkte zum Verkauf legal erwirbst und die Richtlinien von Amazon befolgst. Bewahre die Rechnungen auf – das kann Dein Unternehmen vor eventuellen Problemen schützen. Allerdings gibt es einige Einschränkungen und Vorgehensweisen, die Du beachten solltest:
- Bewahre die Quittungen der von Dir bezogenen Produkte auf, um beweisen zu können, dass Du die Artikel legal erworben hast.
- Verkaufe keine gefälschte Ware.
- Überprüfe vor dem Kauf oder Verkauf von Markenprodukten immer deren Echtheit.
- Vermeide Marken, die ihre Produkte nur von autorisierten Händlerinnen:Händlern vertreiben lassen.
So gelingt der Einstieg in die Einzelhandelsarbitrage: eine Schritt-für-Schritt-Anleitung
Im Folgenden besprechen wir Schritt für Schritt, wie Du am besten in das Einzelhandelsarbitragegeschäft einsteigst.

Erstelle ein Amazon-Verkäuferkonto
Es gibt zwei Arten von Amazon-Verkäufertarifen: Einzel- und Geschäftstarif. Amazon verwendet verschiedene Tarife, die die erwarteten Verkaufszahlen für Dein Unternehmen berücksichtigen. Bei der Erstellung Deines Verkäuferkontos musst Du Dich für einen Tarif entscheiden. Im Folgenden findest Du einige wichtige Unterschiede zwischen beiden:
Einzeltarif
Wähle den Einzeltarif, wenn:
- Du neu auf Amazon und gerade noch dabei bist, Deine Verkaufsstrategie zu erstellen.
- Du nicht daran interessiert bist, weiterführende Tools zu verwenden.
Geschäftstarif
Wähle den Geschäftstarif, wenn:
- Du Zugang zu erstklassigen Tools haben möchtest.
- Du Dir der Tragfähigkeit Deiner Geschäftsstrategie sicher bist.
- Du in der Vergangenheit bereits Produkte online verkauft hast.
- Du bereit bist, 39,99€ pro Monat zu zahlen.
Du bist Dir unsicher? Natürlich kannst Du mit dem Verkauf als Einzelperson beginnen und dann auf den professionellen Verkaufsplan umsteigen.
Abwicklung
Bei der Registrierung musst Du Dich für eine Fulfillment-Methode entscheiden. Amazon bietet zwei Methoden für die Auftragsabwicklung an: FBA (Fulfillment by Amazon) und FBM (Fulfillment by Merchant). Im Rahmen des FBA-Programms lagert Amazon die Produkte der Händler:innen in seinen Lagern, bearbeitet die Bestellungen und versendet die Waren, wickelt Rücksendungen ab und bietet Kundensupport. Im Gegenzug müssen Verkäufer:innen eine Gebühr für die Teilnahme an diesem Programm zahlen.
FBM-Verkäufer:innen hingegen sind für all diese Aufgaben zuständig. Beide Programme haben zahlreiche Vor- und Nachteile, daher ist es wichtig, alle Aspekte Deines Unternehmens zu berücksichtigen, bevor Du Dich für ein Programm entscheidest. Denke außerdem daran, dass Verkäufer:innen sowohl FBA als auch FBM nutzen können, um Bestellungen auszuführen. Hier musst Du Dich also nicht zwangsläufig für nur eine Methode entscheiden.
Verwende die Amazon Seller App
Es gibt eine Reihe von Tools für die Einzelhandelsarbitrage. Dennoch empfehlen wir, die Amazon Seller App zu nutzen. Sie ist für jede:n Verkäufer:in auf Amazon kostenlos. Mit dieser App kannst Du die Produkte in anderen Einzelhandelsgeschäften scannen und dafür sofort die entsprechenden Angebote auf Amazon, deren Verkäuferrang und markenspezifische Einschränkungen (falls vorhanden) einsehen. Über die App kannst Du Deine Verkäufe direkt abwickeln und hast Zugriff auf die gesamte Amazon-Arbitrage-Welt. Hier sind ein paar weitere Funktionen der App:
- Verwaltung der Kundenbetreuung
- Informationen über Bestellungen und Retouren
- Scannen von Produkt-Barcodes
- Überwachung der Verkäufe
- Durchsuchen von Amazon-Produktlisten
Produkte zum Verkauf finden
Im nächsten Schritt musst Du festlegen, welche Produkte Du auf Amazon verkaufen und woher Du sie beziehen willst.
Orte, an denen man Produkte zum Weiterverkauf auf Amazon findet:
- Physische Geschäfte. Es gibt viele Einzelhandelsgeschäfte, in denen Du geeignete Produkte finden kannst. Prüfe am besten per App oder online, ob die Produkte in Deinem Interesse in der jeweiligen Filiale verfügbar sind.
- Online-Marktplätze. Die bequemere und in einigen Fällen kostengünstigere Methode zur Beschaffung von Produkten sind andere Marktplätze online. Du kannst alle Artikel von zu Hause aus vergleichen. Beginnen Deine Suche bei eBay, denn dort sind die Preise oft viel niedriger als bei Amazon. Eine weitere Möglichkeit ist der Kauf von Artikeln auf Aliexpress oder Alibaba. Da Aliexpress auf Verbraucher:innen ausgerichtet ist, können die Preise etwas höher sein. Alibaba dagegen richtet sich direkt an Verkäufer:innen. Bedenke bei Deiner Wahl allerdings, dass diese Produkte aus China verschickt werden und die Lieferung recht langsam erfolgt.
Arten von Produkten zum Wiederverkauf auf Amazon:
Bei Arbitrage-Verkäuferinnen:Verkäufern sind die folgenden Produkte und Produktkategorien besonders beliebt:
- Fast 50% der Arbitrage-Verkäufer:innen verkaufen ihre Produkte in der Kategorie „Haus & Küche”
- 40% der Verkäufe erfolgen in der Kategorie „Spielzeug und Spiele”
- 34% der Verkäufer:innen bevorzugen den Verkauf von Büchern
- Andere Verkäufer:innen bedienen die Kategorien „Gesundheit, Haushalt & Baby”, „Küche und Esszimmer” sowie „Haustierbedarf”.
Auch wenn das die gegenwärtig profitabelsten Kategorien sind, bedeutet das nicht, dass Du nicht auch erfolgreich in anderen Kategorien verkaufen kannst.
Nachforschungen anstellen
Ausführliche Produktrecherchen gehören zu jeder guten Einzelhandelsarbitrage-Strategie. Stellen Dir folgendes Szenario vor: Du hast impulsiv Produkte zu einem hohen Preisnachlass gekauft, um dann festzustellen, dass die Nachfrage nach diesen Produkten sehr gering ist. Das Schlimmste, was passieren kann, ist, auf schwer verkäuflichem Inventar sitzen zu bleiben. Für die Produktrecherche gilt folgendes zu beachten:
- Suche nach Produkten mit wenig Konkurrenz. Wenn es viele Verkäufer:innen gibt, die das gleiche Produkt anbieten, ist es unwahrscheinlich, dass Du die meisten Bestellungen erhälst. Wenn mehrere Verkäufer:innen dasselbe Produkt anbieten, ist die Chance gering, die Buy Box zu gewinnen, die für die Gewinnung neuer Kunden unerlässlich ist.
- Verkaufe keine Produkte, die Amazon selbst verkauft. Vermeide solche Artikel, da sie wahrscheinlich zu sehr geringen Verkäufen führen werden.
- Wählen eine unbeschränkte Kategorie. Einige Produktkategorien unterliegen einer Reihe von Einschränkungen. Deren Verkauf muss erst von Amazon genehmigt werden. Um mögliche Probleme zu vermeiden, ist es am besten, diese Produkte nicht zu verkaufen.
- Informiere Dich über lokale Einzelhandelsgeschäfte. Du solltest im Voraus wissen, wo Du am besten nach Produkten suchst. Es ist zeitaufwändig und ineffizient, durch die Geschäfte zu laufen und jeden Artikel zu scannen. Am besten ist es, nach Ausverkaufsartikeln zu suchen und sich mit den Ausverkaufsabteilungen in den örtlichen Geschäften vertraut zu machen. Die Ausverkaufsprodukte befinden sich in der Regel in speziellen Ausverkaufsgängen, am Ende der Gänge auf der anderen Seite des Ladens, oder sind einfach wahllos im Laden verteilt. Tipp: Sieh auch in den obersten Regalen nach.
- Scanne den Barcode des Produkts. Öffne die Amazon Seller App und suche nach dem Kamerasymbol in der oberen rechten Ecke, um den Artikel zu scannen. Nachdem Du das Produkt gescannt hast, erhältst Du Zugang zu den Preisinformationen. Die App zeigt Dir auch den potenziellen Gewinn beim Verkauf des Produkts an.
- Prüfe den Verkaufsrang. Je niedriger die Punktzahl, desto besser sind Deine Chancen auf einen hohen Umsatz. Ziel ist es, Produkte mit einem Verkaufsrang unter 100.000 zu finden; 50.000 ist ideal, und 10.000 ist spektakulär. Bei der Entscheidung, ob der Verkauf eines bestimmten Produkts rentabel ist oder nicht, spielt auch die Umschlagshäufigkeit eine Rolle. Kaufe keine Artikel mit geringer Umschlagshäufigkeit, denn diese ziehen zusätzliche Lagergebühren nach sich.
- Prüfe die Bewertungen. Entscheide Dich gegen den Verkauf von Produkten mit weniger als drei Sternen. Produkte mit niedrigen Bewertungen werden mit größerer Wahrscheinlichkeit Produktrückgaben nach sich ziehen.
- Kontakt zur Geschäftsleitung. Es mag seltsam erscheinen, die Geschäftsleitung des Einzelhandelsgeschäfts kennenlernen zu wollen, in dem Du Deine Produkte verkaufst. Dennoch kann Dir das helfen, einige Fallstricke zu vermeiden. Plus, Kontakte zu Menschen im Einzelhandel arbeiten können für Dein Geschäft von Vorteil sein!
Eine Strategie entwickeln
Der wohl wichtigste Schritt ist die Entwicklung einer eigenen Geschäftsstrategie, denn diese bestimmt schlussendlich Deine Verkaufsrate, Dein Einkaufsvolumen und die Anzahl der Rücksendungen. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Deine Kriterien wie folgt aussehen sollten:
- Mindestnettogewinn von 30% bis 40%.
- Maximaler Rang von 200.000 (es ist besser, alles unter 100.000 zu wählen).
- Produkte mit mindestens drei Sternen.
- Mindestens 30% ROI.
Das ist eine sehr knappe Liste von Regeln für die Auswahl von Produkten für den Online-Verkauf. Mit zunehmender Erfahrung kannst Du sie an Deine Bedürfnisse anpassen und Deine eigene Strategie entwickeln.
Produkte verkaufen
Nachdem Du die Produkte beschafft hast, musst Du sie auf Amazon listen. Wir empfehlen, die ASINs Deiner aktuellen Angebote zu verwenden, um neue Produkte zu Deinem Seller Central-Konto hinzuzufügen:
- Suche in der Amazon-App nach dem Produkt, das Du verkaufen möchtest.
- Suche die ASIN und kopiere sie vom unteren Rand der Seite.
- Melde Dich in Deinem Seller Central-Konto an und navigiere zum Bereich „Inventar”.
- Klicke auf „Produkt hinzufügen”, gib die ASIN in das Suchfeld ein und wähle „Dieses Produkt verkaufen”.
- Entschiede im nächsten Schritt, wie viel Du für das Produkt verlangen willst. Amazon bevorzugt Produkte niedrigen Preisen. Du musst allerdings nicht unbedingt den niedrigstmöglichen Preis festlegen, denn schließlich willst Du durch den Verkauf einen Gewinn erzielen.
- Ziehe eine Amazon-Werbekampagne in Betracht oder sorge für externen Traffic über soziale Medien, Blogbeiträge und andere Quellen, sobald Du Deine Produkte eingestellt hast.
Tipps für ein erfolgreiches Einzelhandelsarbitragegeschäft
Hier sind einige zusätzliche Tipps für den Erfolg Deines Unternehmens:

- Verkaufe saisonale Artikel und halte Dich an aktuelle Trends. Je nach Saison können verschiedene Produkte sehr gefragt sein. Es ist eine gute Idee, vorherzusehen, welche Produkte in naher Zukunft beliebt sein werden, und zu planen, wie Du davon profitieren kannst. Im vierten Quartal suchen beispielsweise viele Menschen nach Weihnachtsdekoration, und wenn sie den gesuchten Artikel in einem Geschäft nicht finden können, kaufen sie ihn online zu jedem Preis.
- Suche nach auslaufenden Artikeln. Fast jeder war schon einmal in der Situation, dass er einen bestimmten Artikel kaufen wollte und feststellen musste, dass er nicht mehr erhältlich ist. Manche Menschen sind bereit, eine Menge Geld auszugeben, um den gesuchten Artikel mit allen Mitteln zu kaufen. Besuche einige kleine Läden, denn dort ist es wahrscheinlicher, auslaufende Artikel in den Restbeständen zu finden. Eine weitere Möglichkeit ist die Suche nach solchen Artikeln bei eBay. Suche dazu einfach nach dem Stichwort „Auslaufartikel”.
- Prüfe den Preisverlauf. Manche Verkäufer:innen drücken bei bestimmten Produkten den Preis und machen sie dadurch unrentabel.
- Kaufe anfangs keine großen Mengen. Du wirst zweifellos einige Zeit brauchen, um Dich an dieses Geschäftsmodell zu gewöhnen und neue Fähigkeiten zu erlernen.
- Bei der Einzelhandelsarbitrage geht es darum, ein Produkt zu verkaufen, das nicht einzigartig ist. Im Gegensatz zu Eigenmarken musst Du mit mehreren Verkäuferinnen:Verkäufern um die Buy Box konkurrieren. Selbst wenn das Produkt 400 Mal pro Monat verkauft wird, werden nicht alle Verkäufe auf Dich entfallen.
- In Einzelhandelsgeschäften solltest Du Dich nach Bonus- oder Treuekarten umsehen, mit denen Du einen zusätzlichen Rabatt von 5% und 30 Tage Rückgaberecht gewährt bekommst.
- Bewahre alle Quittungen auf. Wie bereits in diesem Artikel erwähnt, sind Quittungen Dein Beweis für die Echtheit der Produkte. Manche Marken verlangen diesen Nachweis, wenn Du ihre Produkte in großen Mengen verkaufst.
- Wenn Du Produkte über FBA verkaufen möchtest, musst Du die Verpackungsrichtlinien von Amazon einhalten. So solltest Du beispielsweise sicherstellen, dass die Verpackung nicht beschädigt ist. Amazon FBA akzeptiert keine Produkte, die nicht in einwandfreiem Zustand sind.
Abschließende Überlegungen
Arbitrage im Einzelhandel scheint eine einfache Geschäftsstrategie zu sein, dennoch handelt es sich um eine komplexe Branche mit vielen Herausforderungen. Profitabilität, Unternehmenswachstum und ständige Konkurrenzanalyse sind eine schwierige und zeitraubende Aufgabe – vor allem für unerfahrene Verkäufer:innen. Eine professionelle Agentur kann Dich in Deiner Geschäftstätigkeit unterstützen. Melde Dich noch heute für ein kostenloses Gespräch mit einem der Amazon-Experten von Nuoptima an oder hinterlasse Deine E-Mail-Adresse, damit wir Dich kontaktieren können.